Jugendbücher-Talk im Aargauer Literaturhaus Lenzburg

Am 15. Oktober waren die drei AutorInnen der da bux Edition 4 zu Gast im Aargauer Literaturhaus. An einer rundum gelungenen Vernissage haben Petra Ivanov, Sunil Mann und Alice Gabathuler vor einem vollen Saal über das Schreiben ihrer Geschichten berichtet und daraus vorgelesen.

v.l.n.r.: Gastgeberin und Moderatorin Anne Wieser, Sunil Mann, Petra Ivanov, Alice Gabathuler

Anne Wieser vom Literaturhaus hat den Anlass moderiert und Fragen gestellt, und zwar nicht die üblichen Null-Acht-Fünfzehn-Fragen, sondern passgenaue, auf die Bücher zugeschnittene Fragen, was das Antworten zu einer anregenden, spannenden und zuweilen witzigen Angelegenheit machte, darunter zum Beispiel:

  • Warum ist „Krawallnacht“ nicht aus der Tätersicht geschrieben?
  • Wäre es nicht noch besser, wenn Homosexualität in Büchern nicht zum Thema gemacht wird, sondern als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, zum Beispiel indem im Buch einfach eines der Paare homosexuell ist?
  • Warum fiel die Wahl für den Protagonisten in „Sex-Ding“ auf einen muslimischen Jungen?

Das Publikum liess sich anstecken und fragte in der offenen Runde weiter. Dabei zeigte sich, dass Literatur Freude und Spass machen kann und darf, dass der Humor nie fehlen sollte (Beweisbild am Ende des Posts) – und dass Schreibtipps je nach Autor / Autorin SEHR verschieden ausfallen. Wir hoffen, die wunderbar wissbegierigen schreibenden Jugendlichen konnten trotzdem etwas aus der Lesung mit auf den Weg nehmen, und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder und jede für sich das stimmige und passende Vorgehen beim Schreiben für sich selber herausfinden muss.

Besonders gefreut hat auch das Feedback der Berufsschullehrerin, die unsere Bücher begeistert im Unterricht einsetzt und erklärt hat, sie habe in den da bux Büchern nach langem Suchen endlich DEN Lesestoff für ihre SchülerInnen gefunden, Lesestoff, der trotz der Kürze mit gut gezeichneten (und keinen holzschnittartigen) Figuren und spannenden, den Nerv der Jugendlichen treffenden Geschichten überzeuge.

Am Ende gab’s sehr feine Knabbereien und viele persönliche Gespräche.

Kurz: Es war der perfekte Abend am perfekten Ort. DANKE an Anne Wieser und das Aargauer Literaturhaus. Sehr gerne wieder einmal!

Und hier noch das Beweisbild:

„Monster im Dunkeln“ am Bielersee – Karin Bachmann begeistert mit ihrem Krimi

Wo feiert man die Vernissage für einen Krimi? An einem Ort, der Krimigeschichte geschrieben hat natürlich! In unserem Fall im Dorf Twann am Bielersee, wo schon Dürrenmatt seinen Täter morden liess (mit einer wunderbar skurrilen Leichenfundszene). Bibliothekarin Marianne Steiner war begeistert von unserer Anfrage, und so feierten wir gleich doppelt:

Am Morgen las Karin Bachmann den Oberstufenschülern von Twann aus ihrem neuen Buch vor – und beantwortete Fragen rund um die Geschichte. Ein Reporter von TeleBielingue filmte während der Lesung, holte anschliessend Feedbacks von den Jugendlichen ein und rückte auch Karin Bachmann und Alice Gabathuler ins Scheinwerferlicht (Link zur TV-Sendung).

Für die Vernissage am Abend zogen wir von der Schulbibliothek in die neue Dorfbibliothek um. Mehr und mehr Gäste trafen ein, weitere Stühle wurden aufgestellt – und am Ende war der Raum zum Bersten voll. Mit Daniel Schlosser konnten wir auch den Mann in unserer Runde begrüssen, der Karin Bachmann bei ihren Recherchen unterstützt hat. Er gab spannende Einblicke in seinen Alltag als sehr stark Sehbehinderter und ergänzte damit aus erster Hand Karin Bachmanns Informationen zu ihrer Recherche über das Blindsein. Das Publikum zeigte sein Interesse, indem es viele Fragen stellte – und sich danach am Büchertisch ordentlich eindeckte.

Niemand hatte es nach dem spannenden, unterhaltsamen Anlass eilig, nach Hause zu kommen, ein gutes Zeichen, finden wir!

Informationen zu „Monster im Dunkeln“ und Leseprobe

 

Vernissage „Noch 21 Tage“ im Caritas-Markt St. Gallen

„Die Scham ist gross“

Buchvernissage im Caritas-Markt von Caritas St.Gallen-Appenzell

Der St.Galler Autor Stephan Sigg stellte im Café des Caritas-Marktes in St.Gallen sein neues Jugendbuch „Noch 21 Tage“ vor. Die Geschichte gibt Einblick in den Alltag eines armutbetroffenen Jugendlichen. Beim Podiumsgespräch diskutierten Philipp Holderegger, Geschäftsleiter von Caritas St.Gallen-Appenzell, und Elisabetta Rickli-Pedrazzini, Administrationsrätin des Kath. Konfessionsteils des Kantons St.Gallen, über Armut in der Schweiz.

„Über 100 000 Kinder und Jugendliche sind in der reichen Schweiz von Armut betroffen. Mit meinem Buch möchte ich ihnen eine Stimme geben“, erklärte Stephan Sigg, bevor er Auszüge aus seinem neuen Jugendbuch vorlas. Das Café des Caritas-Marktes war am vergangenen Donnerstagabend bis auf den letzten Platz besetzt. Viele der Gäste hatten zum ersten Mal den Weg in dieses Café gefunden. „Ich freue mich sehr, dass die Vernissage hier stattfindet. Denn das Café spielt auch in meinem Buch eine wichtige Rolle“, so Sigg. Seine Geschichte ist fiktiv, der Autor orientierte sich aber an realen Fällen. „In den Medien wird zwar immer wieder mal über Armut berichtet, aber gerade für Jugendliche bleibt das Thema trotzdem zu wenig konkret. Sie verstehen zu wenig, was Armut in der Schweiz genau bedeutet.“

Über sieben Prozent sind betroffen

Nach der Lesung vertieften Philipp Holderegger und Elisabetta Rickli-Pedrazzini gemeinsam mit Stephan Sigg das Thema in einem Podiumsgespräch. „Die Scham der Betroffenen ist sehr gross“, so Philipp Holderegger, „das kommt in der Geschichte sehr gut rüber.“ Holderegger informierte über die Situation in der Ostschweiz: „Man geht davon aus, dass in der Ostschweiz etwa 7,5 Prozent von Armut betroffen sind.“ Die Zahl sei steigend. „Im Caritas-Markt können Betroffene Grundnahrungsmittel, bis hin zu Hygieneartikeln zu tiefen Preisen einkaufen.“ Durch die gewonnenen Einsparungen könnten Betroffene sich etwas leisten, was ihnen sonst verwehrt wäre: einen Kinobesuch, einen kleinen Ausflug oder ein Paar neue Schuhe.

Stephan Sigg signiert sein Buch „Noch 21 Tage“

Vorurteile abbauen

„Es wäre wichtig, dass die Schulen das Thema aufgreifen, zum Beispiel im Fach ERG“, sagte Elisabetta Rickli-Pedrazzini, „das könnte helfen, Vorurteile abzubauen.“ Sie erlebe immer wieder, dass viele Jugendliche empfänglich seien für Menschen in Not und sich solidarisieren. Lesung und Podiumsgespräch lösten beim Publikum einiges aus. Beim Apéro nutzten viele die Gelegenheit, um im Gespräch mit Mitarbeitenden von Caritas St.Gallen-Appenzell mehr über Ursachen von Armut in der Schweiz zu erfahren, den Laden zu besichtigen und das Konzept  der Caritas-Märkte kennenzulernen, von denen es in der Ostschweiz neben der Filiale in St.Gallen-Langgasse noch eine zweite in Wil SG gibt.

Alice Gabathuler und Tom Zai moderierten die Buchvernissage im Caritas-Markt St. Gallen

 

Informationen zu „Noch 21 Tage“ – Jugendbuch zum Thema Armut

Vernissage in der Kantonsbibliothek Frauenfeld: Bühne frei für Edition 2!

Mit einer Vernissage in Frauenfeld lancierte der da bux Verlag die Edition 2. Moderatorin Evelyn Schertler Kaufmann, Präsidentin des Thurgauer Rezensionsmagazins „jugendliteratur_aktuell“, stellte die Autorinnen und Autoren und ihre Werke vor und entlockte in Interviews spannende Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der vier neuen da bux-Bücher.

Alice Gabathuler, Franco Supino, Tom Zai und zuletzt Andrea Gerster, für die die Vernissage in der Thurgauer Kantonshauptstadt ein Heimspiel war, lasen kurze Ausschnitte aus ihren Geschichten vor. „Vier ganz verschiedene Bücher, jedes mit einer ganz eigenen Erzählsprache“, sagte Evelyn Schertler am Schluss der Veranstaltung, „Es lohnt sich, in alle einen Blick hineinzuwerfen.“

Am 20. September findet die zweite Vernissage statt: da bux ist zu Gast in der Bibliomedia Solothurn – dieses Mal ein Heimspiel für Franco Supino.

Workshop für Bibliothekarinnen aus Tschechien

Wie steht es eigentlich um die Leseförderung in … Tschechien? Eine besondere Premiere für das da bux-Team: Im Rahmen des Kulturaustausches „Kanton St.Gallen – Liberec / Tschechien“ hat der Kanton St. Gallen Anfang Mai Alice Gabathuler, Stephan Sigg und Tom Zai eingeladen, den Bibliothekarinnen aus Tschechien das Konzept von da bux und die Bücher der Edition 1 vorzustellen. Das Verlagsteam erfuhr bei diesem besonderen Workshop  einiges über die Leseförderung in Tschechien.

„So etwas fehlt bei uns!“

Gespannt lauschen die Bibliothekarinnen den Ausführungen des da bux-Teams. Alice, Stephan und Tom können sich bei diesem Workshop jeweils nach ein paar Sätzen eine Pause gönnen – ein Dolmetscher übersetzt auf Tschechisch und zurück. „Uns ist es wichtig, dass wir uns austauschen können“, sagt Alice zu den Zuhörerinnen. Und dieser Austausch nimmt trotz Sprachbarriere schnell Fahrt auf. „Ein solches Projekt gibt es bei uns nicht“, so die Bibliothekarinnen, „dabei machen auch wir die Erfahrung, dass Jugendliche immer weniger lesen und sich mit Lesen schwer tun.“ Besonders im Trend seien bei Tschechischen Jugendlichen momentan Fantasy-Bücher und „Gregs Tagebuch“. Doch als sie von den Themen der Edition 1 von da bux erfahren, nicken sie sofort zustimmend: Fitnesssucht, jugendliche Raser, Mobbing und Rollenbilder – alles Themen, die auch den Jugendlichen in ihrer Heimatstadt Liberec auf den Nägeln brennen.

„Eure Geschichten müsste man übersetzen!“, wirft eine Bibliothekarin lachend ein. Dieser Wunsch wird gleich erfüllt: Stephan Sigg und Tom Zai lesen Ausschnitte aus ihren Büchern vor – und werden dabei live vom Dolmetscher übersetzt. Und schon ist der Workshop zu Ende. „Na shledanou!“, verabschieden sich die Bibliothekarinnen und versprechen, über Facebook mit da bux in Kontakt zu bleiben.

Filmmaterial

Filmmaterial

Filmmaterial

Filmmaterial

Die ersten Videos im Channel stammen von unserem Workshop mit tschechischen Bibliothekarinnen in St.Gallen. Speziell ist die sympathische und offenbar witzige Simultanübersetzung des Dolmetschers Jan Hanzl. Mehr zu diesem spannenden Anlass demnächst auf dieser Seite …

Das Filmmaterial wird laufend erneuert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Buchtrailern und unseren Events.

Der YouTube Channel von da bux

Hier geht es direkt zum YouTube Channel von da bux.

kklick – Aus dem Nähkästchen geplaudert

kklick

Einblicke ins Nähkästchen des Verlags da bux bei kklick

Wir waren eingeladen. Zum 5. Netzwerkanlass von kklick, der Kulturvermittlung Ostschweiz. Im Textilmuseum St. Gallen durften wir unter dem Programmpunkt Lesestoff eine halbe Stunde lang unseren Verlag und sein Programm vorstellen.

Textilmuseum. Lesestoff. Da musste selbstverständlich ein passender Programmablauf her. Tom hat seine handgefertigte Denkkappe angezogen und hat ein – wie wir fanden – praktikables Schnittmuster aus dem Nähkästchen gezogen:

kklick

 

Die Spinnerei

«Sie, Ihre Bücher sind ja toll, aber viel zu dick.» Ein Satz, der bei Lesungen häufiger fiel. Und plötzlich war sie da, diese ziemlich verrückte Idee.

Wie die aussah, erzählten Tom und Alice den Teilnehmerinnen des Netzwerkanlasses, und gaben dabei Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt

Man könnte doch auch dünnere Bücher machen. Für Jugendliche, die nicht so gerne lesen und / oder Jugendliche, denen das Lesen schwer fällt. Speziell zugeschnitten auf die Schweiz, mit Geschichten von hier und AutorInnen von hier. Ohne das scharfe ß, dafür durchaus mit vertrauten Helvetismen. Weil alleine Spinnen nicht so viel Spass macht, sponnen wir zu dritt: Tom, Alice und Stephan (doch dazu später – unter dem Punkt «Die Fäden in der Hand»).

 

Das Webmuster

Die Idee setzte sich im Kopf fest. Der Vorteil am Spinnen zu dritt: Es gibt unzählige, bunte Ideenfäden, die alle zu einem Muster gewoben werden wollen. Ganz schnell war klar, was wir wollen: Kurze, knackige, mitreissende Geschichten für Jugendliche im Oberstufenalter, leseleicht aufbereitet in Büchern mit maximal 60 Seiten. Das war der leichtere Teil. Der schwierigere war der Name. Den fanden wir ganz lange nicht und entschieden uns, diesen Faden lose zu lassen, bis wir wirklich einen passenden Namen hatten.
Dann kam der Augenblick, wo es konkret wurde: Wir setzten uns an einen Business- und Finanzierungsplan – und wir gestehen, das war der Augenblick, in dem wir beinahe aufgaben. Aber nur beinahe. Denn richtige Spinner kapitulieren nicht vor Schwierigkeiten, sondern sie sehen das fertige Muster vor sich und finden einen Weg.

Die Fäden in der Hand

Und so nahmen wir die Fäden neu in die Hand, gingen mit einer Mischung aus Pragmatismus und Idealismus ans Werk, suchten uns Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten wollten – AutorInnen, eine Grafikerin, eine Korrekturleserin usw., woben eine Webseite, schüttelten ein Vertriebskonzept aus dem Ärmel, starteten mit Netzwerken, fanden einen Namen für den Verlag. Und stellten fest: Wir sind so was wie eine Buchband, mit den Kernmitgliedern Alice, Tom und Stephan und vielen tollen Begleitmusikern.

Der Lesestoff

Aus all den vielen Fäden ist mit dem ersten Programm 2017 ein bunter (Lese)Stoff entstanden, den wir im Textilmuseum vorgestellt haben.

Umgarnen

Mit diesem Lesestoff haben wir die Teilnehmer des Netzwerkanlasses natürlich zu umgarnen versucht.

kklick

Passend zum Lesestoff gibt es natürlich auch passende Accessoires: Kostenloses Arbeitsmaterial, Lesungen der da bux AutorInnen, Kurse und Workshops zum Thema «Leseförderung» mit den Büchern von da bux“.

Und ganz am Ende durfte auch ein kleines «Müsterli» für das da bux Programm 2017 nicht fehlen. Dazu verraten wir an dieser Stelle in den folgenden Wochen mehr.
Kklick: http://www.kklick.ch/sg/

 

 

Premiere an der Oberstufe Buchs SG: da bux-Lesevormittag

Lesung

Am letzten Mittwoch feierte das da bux-Trio Alice Gabathuler, Stephan Sigg und Tom Zai eine Premiere – und das am Verlagssitz in Buchs SG: Die Oberstufe Buchs SG lud die drei Verlagsgründer ein, um für alle Schülerinnen und Schüler Lesungen aus ihren Büchern zu halten. Tom Zai brachte natürlich DER FLUCH DER WANZE mit. Wie hat er den Vormittag erlebt?

Tom, du hast an der Oberstufe Buchs SG zwei Lesungen aus deinem Buch DER FLUCH DER WANZE gehalten. Wie war es?

Tom Zai: Für mich eine vollkommen neue Erfahrung, obwohl ich ja täglich als Lehrer arbeite. 90 Minuten eine Gruppe unbekannter Schülerinnen und Schüler bei der Stange zu halten, ist echt harte Arbeit. Ich habe jede Minute genossen.

 

Die Bücher von da bux sind ja sehr kompakt, da kann man während der Lesung ja gleich das ganze Buch vorlesen ….

Tom Zai: Ich habe gar nicht so viel vorgelesen – obwohl es «Lesung» heisst. Das Thema von DER FLUCH DER WANZE sind Rollenbilder, also Stereotypen, (der Streber, die Tussi, der Klassenclown, die Sportkanone, die Gangstarapper, usw.) Deswegen habe ich mit den Jugendlichen intensiv daran gearbeitet. Dabei habe ich z.B. einige Witze erzählt. Witze sind voll von Stereotypen. Ganz am Schluss gab’s noch den Voodoo-Rap.

 

Wie haben die Schülerinnen und Schüler in Buchs auf die WANZE reagiert? Welche Fragen sind aufgetaucht?

Tom Zai: Eine der wichtigsten Fragen war: Darf man das? Im Zusammenhang mit Witzen und auch dem Voodoo-Rap muss ich mir diese Frage ganz ernsthaft selber stellen. Konkret: Darf man Witze und Sprüche über Schwarze machen, über Behinderte, über Lehrer, über … ? Meine Antwort ist: ja, aber.  Ja: Weil, wenn man über alle Witze machen darf nur nicht über eine bestimmte Gruppe von Menschen, nennt man das Diskriminierung.  Aber: Es kommt auf den Zusammenhang an, in den man einen Spruch oder einen Witz stellt. Ein Beispiel: In unserer Fasnachtszeitung (Walenstadt) ist der Busfahrer, der aus Afrika stammt, abgebildet mit dem Titel «unser Schwarzfahrer». Das kann man natürlich daneben, oder sogar rassistisch, finden. In derselben Fasnachtszeitung steht eine Sammlung von Sätzen: Du bist von Walenstadt, wenn … Einer davon lautet: … du in der Fasnachtszeitung stehst. In diesem Zusammenhang wird klar: Wir betrachten den Busfahrer als einen der Unseren und dann ist der Witz nicht ausgrenzend sondern das positive Gegenteil davon.

 

Deine Geschichte eignet sich ja ganz gut für Lesungen: Es kommen verschiedene Personen / Stimmen vor, die Geschichte hat Tempo und viele lustige Episoden – bereitest du dich auf Schullesungen speziell vor oder machst du das ganz spontan, jen nachdem wie die Klasse …

Tom Zai: Ich habe ein klares Programm, das in Blöcke eingeteilt ist. Je nachdem wie die Klasse sich auf einen Dialog mit mir einlässt, baue ich einzelne Teile aus, straffe sie oder lasse sie ganz weg.

 

Du hast schon viele Lesungen für Erwachsene gemacht – sind Lesungen für Jugendliche etwas ganz Anderes?

Tom Zai: Der Unterhaltungsanteil bei Lesungen für Erwachsene ist vielleicht etwas höher. Ein ganz wichtiger Unterschied ist aber: die Schülerinnen und Schüler sind als Klasse täglich, vielleicht seit Jahren, zusammen und kennen sich in- und auswendig. Die Gruppendynamik ist hier ein enorm wichtiger Faktor. Erwachsene sind eine eher zufällig gemischte Gruppe von Interessierten, die freiwillig an eine Veranstaltung kommen. Okay, das stimmt nicht ganz: an Lesungen für Erwachsene nehmen zu 90% Frauen über 50 teil, die in mindestens einem Chor singen und einen Hang zu violettem Filzschmuck oder grossen Foulards haben. Die anderen 10% sind Frauen unter 35, die vergebens darauf hoffen, an der Veranstaltung einen intellektuell ebenbürtigen Mann zu treffen. Der Rest sind Quotenmänner oder werden von ihren Frauen zur Teilnahme gezwungen. So viel zum Thema (festgefahrene) Rollenbilder (und mathematischen Eskapaden), sowohl hier, wie auch in DER FLUCH DER WANZE, in leicht überzeichneter Form.

Alle Infos zu DER FLUCH DER WANZE

 

Auch Alice Gabathuler und Stephan Sigg haben den Vormittag genossen (siehe Foto von der gemeinsamen Pause im Lehrerzimmer). Alle drei sind sich einig: Lesevormittage zu dritt sind etwas ganz Besonderes – hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung!

 

Workshop im RDZ Sargans

Workshop da bux

Mittwochnachmittag, 15.35 Uhr. Topvorbereitet steigen Alice und Tom die Treppen zum RDZ (Regionales Didaktisches Zentrum) Sargans hoch, wo der erste Workshop von da bux stattfindet.

Workshop Unterlagen
Was ein junger Verlag für junge Leute ist, geht mit der Zeit und der Technik, weshalb Tom erst einmal sämtliche Maschinen hochfährt: Laptop, Beamer, Musikanlage – alles für den späteren Gebrauch.
Kurz vor 16.00 Uhr trudeln die ersten Kursteilnehmer ein, gespannt darauf, was sie erwartet unter einem

Workshop – Jugendbücher aus der Schweiz, die selbst lesefaule Jugendliche begeistern

Am Ende sind es über zwanzig Oberstufenlehrkräfte, die während 90 Minuten in die Welt der da bux Bücher tauchen – und die eine oder andere Übung zu den Büchern gleich selber ausprobieren.

Lesen soll und kann Freude bereiten, Übungen zu Texten müssen nicht langweilig sein. Alice und Tom zeigen am Workshop anhand der kostenlosen Arbeitsblätter (siehe Download) wie sie das Lesen in drei Phasen aufteilen: Aktivitäten vor, während und nach der Lektüre.

Themen vertiefen

Die Themen der da bux Bücher lohnen sich, vertieft zu werden. Ein Beispiel dafür gibt ein Lehrer, der mit seiner Klasse das Thema „Mobbing“ behandelte und dazu DU FREAK als Klassenlektüre las.

Lass es krachen, Mann!

Gegen Ende des Workshops nimmt der Internetbrowser Toms Wanzenrap aus DER FLUCH DER WANZE im eingespielten Video allzu wörtlich und crasht. Spontan überbrückt Tom herkömmlich analog und demonstriert lebendiges Lesen als Unterhaltungs- und wertvolle Vorbildfunktion durch die Lehrkraft.

Workshop da bux

 

Neugierig geworden? Mehr Infos zum Workshop gibt es hier: Kursangebote.

Vernissage da bux Verlag

Vernissage da bux Anstossen

Eine Vorlaufzeit von fast zwei Jahren, dann ist es soweit: der Verlag da bux startet mit seinem ersten Programm.

Vernissage im fabriggli

Fantastische Location, viele aufgestellte Besucherinnen und Besucher, eine tolle Show – der Start ist absolut gelungen.

Vernissage da bux Dennis Mungo

Dennis Mungo, der Gitarrengott aus dem Werdenberg hat extra zu jedem Buch ein eigenes Stück arrangiert. An seiner Loop-Station ist er nicht zu bremsen. Genialer Soundteppich zu unseren Texten.

vernissage da bux tom zai

Tom Zai erklärt die Sache mit dem Verlagsnamen da bux. Das Publikum hat viel zu lachen, als er die verworfenen Ideen aus der Brainstorming Phase preisgibt.

Vernissage da bux Stephan Sigg

Stephan Sigg stellt die Autorinnen und Autoren mit witzigen Bildern vor. Bei da bux sind die Schreibenden keine Nummern (siehe unten!) sondern schillernde Persönlichkeiten.

Vernissage da bux Alice Gabathuler

Alice Gabathuler ist nicht unser neues Chormitglied. Sie ist auch nicht die Sängerin unserer Verlags-Garagen-Band. Sie spiele, wenn schon, die E-Gitarre, meint sie. Hier, an der Vernissage, stellt sie ganz einfach unser Gästebuch vor und bringt prägnant die Philosphie unseres Verlags rüber.

Vernissage da bux Mirjam H. Hüberli

Mirjam H. Hüberli liest aus ihrem Buch DU FREAK, in welchem ein Mädchen, na ja, eine Jugendliche, ihren eigenen, freakigen Weg zu finden versucht, um mit dem Blöde-Kuh-Club klarzukommen. Als Erste zu lesen ist nicht leicht. Mirjam H. Hüberli hat das mit der Ruhe eines Profis hinbekommen.

vernissage06

DER FLUCH DER WANZE ist Tom Zais Buch, mit dem er das Publikum zum Lachen bringt. Ob es ahnt, dass es später im Buch nicht mehr viel zu lachen geben wird?

Vernissage da bux Stephan Sigg

Stephan Sigg bringt alle mit seiner packenden Story über Situps, Liegestütze und Klimmzüge ins Schwitzen. Als Jonas, der Protagonist in FITNESS-JUNKIE, von einem Pulver spricht, ahnen die Gäste der Vernissage, dass es hier nicht um gesundheitsfördernden Breitensport sonder um krankhaftes Körper-Tuning geht.

Vernissage da bux Petra Ivanov

Petra Ivanov ist eine ganz grosse Nummer – natürlich ist sie keine NUMMER! Man sagt das halt so – in der Schweizer Buchszene. Ihre Krimis finden sich regelmässig in den Bestsellerlisten. Ihre Qualitäten als Jugendbuchautorin sind vielleicht weniger bekannt. An ihrer Lesung an unserer Vernissage hat Petra Ivanov auf eindrückliche Weise gezeigt, wie altersgemässe, rasante Jugendtexte gemacht werden.

Vernissage da bux Bea Papandopoulus

Bea Papandopoulus von Südkultur freut sich, an der Vernissage dabei zu sein. Südkultur unterstützt DEN FLUCH DER WANZE mit einem grosszügigen Förderbeitrag. Ihre Begeisterung für das Engagement von da bux ist spürbar. Auf sympathische Art motiviert sie den jungen Verlag, das Abenteuer Büchermachen weiter zu verfolgen.

Vernissage da bux Hansruedi Bucher

Hansruedi Bucher und Susanne Büchel vertreten die Stadt Buchs, die es mit einem Beitrag an die Vernissage möglich gemacht hat, dass der Verlag so würdig und gleichsam rockig aus der Taufe gehoben wurde. Die anschauliche Demonstration von Hansruedi Bucher, wie er Jugendliche nicht in Smartphones sondern in Bücher vertieft sehen möchte, bleibt unvergessen.

Vernissage da bux Anstossen

Am Schluss heben alle von da bux die Gläser und freuen sich nur noch über die geglückte Vernissage.

Nicht unerwähnt bleiben sollen Tabea Hüberli, die geniale Grafikerin, die da bux ein Gesicht gegeben hat und Heike Brillmann-Ede, ohne deren Korrekturarbeiten eine Veröffentlichung der Bücher undenkbar wäre.

Alice, Stephan und Tom danken allen, die gekommen sind und auch jenen, die es nicht geschafft haben – den vielen Menschen, die uns mittragen.

fabriggli – Buchpremiere

fabriggli

Wir möchten jetzt schon auf den offiziellen Startschuss in den ersten Bücherherbst von da bux aufmerksam machen.

Premiere im fabriggli, Buchs SG, am 24. September 2016

fabriggli

An diesem für uns so wichtigen Anlass präsentieren wir von 14 bis 16 Uhr die druckfrischen Bücher unserer Edition 1. Mit von der Partie sind alle Autorinnen und Autoren, die aus ihrem Wirken und Werken erzählen und lesen.

Natürlich werden wir vom Team da bux über unsere neue Leidenschaft, das Bücher verlegen, berichten und die eine oder andere Anekdote zum Besten geben. Zum Beispiel, wie der Verlag endlich zu seinem Namen kam oder wie wir aus dem Fotoshooting gleich eine Arbeitssitzung gemacht haben, die Ana Kontoulis, die Fotografin, dann zwangsläufig unterbrechen musste.

Special Guest

Eben zugesagt hat Dennis Mungo, der Gitarrenvirtuose aus dem Werdenberg. Wir freuen uns auf seine Loops, die rockigen Riffs und die genialen Soli. Hier ein kleine Kostprobe:

Herzlich Willkommen

Wir schreiben für ein junges Publikum, sind aber überzeugt, viele Erwachsene mit unseren Büchern anzusprechen. Schliesslich sind wir alle irgendwie jung geblieben, oder nicht?

So freuen wir uns jetzt schon auf einen Grossaufmarsch im fabriggli, einen fetzigen Buchnachmittag. Bitte merkt euch das Datum vor! Weitere Details folgen.

Hier der Link zum fabriggli.

Und hier der Lageplan:

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