Interview mit Andrea Gerster zu ihrem Buch „Oda ist weg“.
Wie bist du auf die Idee zu «Oda ist weg» gekommen? Was hat dich inspiriert?
Andrea Gerster: „Die Hauptfigur Konrad in «Oda ist weg» ist seines Aussehens und seiner Herkunft wegen geradezu prädestiniert gemobbt zu werden. Wird er aber nicht. Hat er einfach Glück? Oder liegt es an ihm? Die Antwort darauf habe ich in eine Story verpackt, die dramatisch, witzig, aber auch berührend ist. Inspiration für meine Kinder- und Jugendgeschichten bietet mir mein Leben in einer grossen Familie und meine Freude an Kindern, jungen und alten Menschen sowie an Tieren.“
Viele Jugendliche lassen sich heute kaum mehr zum Lesen motivieren: Wie willst du bei ihnen die Leselust wecken?
„Ich erinnere mich beim Schreiben an mein eigenes Lesen als Kind und Jugendliche. Geschichten, die lebensnah und spannend waren und eine Sache aus einer etwas anderen Perspektive beleuchteten, haben mich immer fasziniert. Aber eigentlich ergeht es mir auch heute als Erwachsene noch so: Bücher, die eine etwas andere Sicht auf ein Geschehen zulassen, empfinde ich meistens als gut.“
Es ist nicht einfach, für Jugendliche zu schreiben bzw. sie authentisch zu schildern: Wie ist dir das gelungen? Was hast du da für Tricks?
„Ich erzähle so, wie ich auch mit Jugendlichen rede: Möglichst direkt, auf Augenhöhe und immer gern mit Witz und Humor. Dazu vermeide ich es, mich mit Jugendslang anbiedern zu wollen.“
Du hast deine Geschichte bereits bei Schullesungen getestet: Welche Reaktionen hast du bekommen? Wie haben sie auf die Protagonisten der Geschichte reagiert?
„«Oda ist weg» ist sehr gut angekommen. Es wurde oft und an den richtigen Stellen gelacht. Ich vermute, die Jugendlichen konnten sich gut mit dem Protagonisten, in diesem Fall einem typischen Antihelden, identifizieren. Ein bisschen Konrad steckt wohl in uns allen. Natürlich wurde danach gefragt, wie die Geschichte denn nun ausgehe oder wo Oda eigentlich stecke. Ausserdem wollten die Jugendlich wissen, wo sie das Buch kaufen können.“
Leseprobe und weitere Informationen zu „Oda ist weg“